Für wem eignet sich ein Aquarium als Hobby?
Die Aquaristik erfreut sich seit dem Jahr 2020 wieder zunehmender Beliebtheit. Grund dafür sind und waren die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie. Die Aquaristik ist ein Hobby welches eine sehr entspannende Wirkung auf den Aquarienbesitzer hat. Es macht Spaß die Tiere im Becken zu beobachten und ihr Verhalten zu studieren. Außerdem ist ein Aquarium nicht nur als Hobby zu betrachten, sondern ist zudem auch eine eindrucksvolle Dekoration, die jeden Raum optisch aufwertet. Für viele ist ein Aquarium das Juwel im Wohnzimmer.
Viele kaufen seinen Partner, seiner Partnerin oder dem Kind ein Aquarium als Geschenk, wenn er oder sie den Wunsch schon ein oder mehrmals geäußert hat. Generell sollte man niemanden ein Aquarium schenken, wo man sich nicht 100 % sicher ist, ob sich derjenige auch anschließend die Zeit und die Lust hat, sich mit dem Aquarium und seinen Bewohnern zu beschäftigen. Generell eignen sich Aquarien nur für zuverlässige Menschen, die sich darum kümmern, es pflegen und sich mit den Tieren beschäftigen.
Außerdem sollte man sich im Klaren sein das zum Zeitaufwand weitaus mehr wie 1x am Tag füttern und alle 2 Wochen zu reinigen. Zu den Aufgaben eines Aquarianers gehört es ebenfalls dazu die Tiere Auffälligkeiten in ihrem Verhalten zu beobachten, um Krankheiten rechtzeitig feststellen zu können. Außerdem ist es nötig regelmäßig das Wasser zu wechseln und die Wasserwerte zu checken.
Wenn man seinem Kind ein Aquarium einrichten möchte, sollte man hier stets Hilfestellungen geben. Aquarien fördern bei Kindern das Verantwortungsbewusstsein und den Bezug zur Natur. Schließlich gibt es hierbei auch viel zu entdecken und zu lernen. Bei Kinderaquarien empfehle ich einfach zu pflegende Fische wie Guppys oder Platys als Besatz einzuplanen. Außerdem ist es ratsam das Aquarium möglichst naturnah, ohne bunten Kies oder Fanartikel wie SpongeBob Figuren zu verwenden. Diese erfreuen zwar das Kind, jedoch nicht den zu pflegenden Besatz der eher einen Habitat ähnlichen Lebensraum bevorzugt.
Fazit
Wenn man darüber nachdenkt, sich ein Aquarium einzurichten, sollte man sich sicher sein das man dafür auch über einen langen Zeitraum die Lust, Geduld, und vor allem Zeit mitbringt.
Wie groß sollte das Aquarium sein?
Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten. Zuerst sollte man sich im Klaren sein, welche Bewohner nach der Einlaufphase, eingesetzt werden sollen. Grundsätzlich sollte man sich überlegen, ob man in dem Aquarium Fische oder Wirbellose Tiere wie Schnecken oder Garnelen pflegen möchte. Die Aquarium-Größe sollte immer nach dem Besatz ausgerichtet werden und lieber eine Nummer größer als zu klein gewählt werden, um eine artgerechte Haltung zu gewährleisten.
Die richtige Aquarium Größe für Schnecken und Garnelen
Für die Haltung von wenigen Schnecken und Zwerggarnelen eignet sich ein Becken ab 20 Liter Fassungsvermögen. Dank der stark gestiegenen Nachfrage der reinen Wirbellosen-Aquaristik, gibt es dafür mittlerweile unzählige Nano-Aquarien-Sets, in denen bereits sämtliches Equipment enthalten ist, was man für die Pflege von Schnecken und Garnelen benötigt. Wenn man Garnelen erfolgreich vermehren möchte, sollte man jedoch besser ein Becken mit 60 cm Kantenlänge und 54 Liter Fassungsvermögen wählen um ihnen ausreichend Platz und Rückzugsmöglichkeiten bieten zu können.
Die richtige Aquarium Größe für Fische
Auch hier ist die Beckengröße nach Anzahl und die Größe der zu besetzenden Fische zu beachten. Nano-Aquarien eignen sich zur Pflege von Fischen nicht. Die Mindestgröße für Fische sollte eine Kantenlänge von 60 cm und 54 Liter betragen. Generell gilt – je größer, desto besser.
Ein großer und weit verbreiteter Irrtum vieler Aquarien-Anfänger ist die Annahme, dass ein kleineres Aquarium weniger Pflege benötigen würde wie ein großes. Fakt ist jedoch das die Wasserwerte bei zunehmender Liter-zahl stabiler wird. Anfänger neigen aus Unerfahrenheit oft dazu zu viel zu füttern. Gerade in kleinen Aquarien belastet zu viel Futter sehr schnell das Wasser und es kommt hier auch schneller zu Problemen wie Fischkrankheiten oder unerwünschtes Algenwachstum. Generell gilt; je größer das Aquarium, desto einfacher ist die Pflege!
Gibt es eine Faustformel bei der Mindestgröße von Aquarien?
Ja es gibt eine grobe Faustformel zur Bestimmung der minimalen Beckengröße nach Besatz. Diese besagt das je Zentimeter Fischlänge 1,5-2 l Wasser erforderlich sind. Wenn man von einem 54 l ausgeht ergeben sich also 36 cm Gesamtfischlänge. Nach dieser groben Berechnung könnten z.B. 6 Platys mit einer zu erwartenden Länge von ca. 6 cm eingesetzt werden. Für größere Fische gilt diese Berechnungsformel nicht!
Wenn man einem Aquaristik-Neuling oder einem Kind ein Aquarium schenken möchte empfehlen wir ein Aquarium mit mindestens 54 Liter zu kaufen. Selbst wenn die zu beschenkende Person nur Schnecken und/oder Garnelen pflegen möchte, ist dieses Becken dafür bestens geeignet und bietet genügend Platz zur Vermehrung.
Der richtige Aquarium Standort
Entscheidend für den Standort des Aquariums ist unter anderen seine Größe. Für Aquaristik-Einsteiger empfehle ich ein mittelgroßes Aquarium zwischen 54 und 200 Liter. 5 Aquarien bis zu 54 Liter können auf einem stabilen Tisch, Sideboard, Highboard oder Longboard gestellt werden. Einige integrieren kleinere Aquarien auch in einem Regal. iHier hat sich das beliebte Kallax-Regal* von Ikea sehr bewährt.
Für größere Aquarien über 54 Liter sind spezielle Aquarien-Unterschränke* nötig, die das Gewicht tragen. Wenn man darüber nachdenkt, sich ein sehr großes Aquarium, über 500 Liter anzuschaffen, solle man auch darauf achten das der Boden dafür stabil genug ist. Im Zweifelsfall sollte man hier einen Statiker zurate ziehen.
Ein weiteres wichtiges Kriterium für die Standortwahl eines Aquariums ist das Licht! Es sollte nicht direkt vor oder Gegenüber eines Fensters gestellt werden, da es ansonsten zu erheblichen, unkontrollierbaren Algenwuchs kommen kann.
Um ein Aquarium betreiben zu können benötigt man Strom und Wasser. Stromanschlüsse sollten sich praktischerweise möglichst dich am Aquarium befinden, wenn man nicht unbedingt Verlängerungsschnüre durch die ganze Wohnung verlegen möchte. Ein Warmwasser-Anschluss sollte sich zumindest auf der gleichen Etage befinden. Ich glaube niemand, hat Lust ständig Wassereimer die Treppe hoch und runter zu schleppen.
Andys Heimaquaristik 